Surfen in Kroatien: Ratgeber mit 5 Surfspots
Das Surfen ist ein Wassersport, bei welchem die dynamischen Kräfte der Wasserwellen (oder Winde) genutzt werden, um auf dem Wasser voranzukommen.
Das Wellenreiten hat seinen Ursprung zwar auf Hawaii, doch auch an den europäischen Küsten ist der Sport mittlerweile angekommen. An der Küste Kroatiens gibt es viele Surfschulen, die dazu einladen, das Surfen zu erlernen und die verschiedenen Surfspots an der Adria zu entdecken.
Schon viele Surfspots abgeklappert? Auf der Suche nach neuen Herausforderungen? Oder einfach mal Lust, einen neuen Sport auszuprobieren?
Dann bist du hier richtig: Im Ratgeber zeigen wir, warum Kroatien für Surfer einen Trip wert ist, was man vom Wetter erwarten darf und welche die Top 5 Spots fürs Surfen in Kroatien sind. Außerdem: Infos zu Surfschulen & aktuelle Windverhältnisse.
Kroatien: Paradies für Surfer
Viele Fakten sprechen dafür, Kroatien ein “Paradies für Surfer” zu nennen – angefangen bei den 6.000 Kilometern an Küstenlinie mit hervorragender Wasserqualität, über das gemäßigte Wetter bis hin zu den hervorragenden Windverhältnissen an vielen Standorten.
Hier kommen Surfer voll auf ihre Kosten.
Doch nicht nur an den beliebtesten Surf-Standorten gibt es Surfschulen: Nahezu jeder größere Touristenort bietet eine Surfschule, wo Anfänger den neuen Sport erlernen und Fortgeschrittene neue Techniken probieren können.
Eigentlich gibt es in jeder der drei Haupt-Tourismusregionen Kroatiens gute Surfspots – von Istrien im Norden bis zu Dalmatien und den Dalmatischen Inseln im Süden des Landes.
Das Wetter fürs Surfen
Um gut surfen zu können, muss vor allem das Wetter mitspielen. Passende Winde sind die Voraussetzung, um mit dem Surfbrett Spaß zu haben.
An der gesamten Küstenlinie Kroatiens gibt es Orte, die bekannt für diverse Winde sind.
Am südlichsten Zipfel Istriens bei Pula und Medulin liegt Premantura. Die Wetterverhältnisse in Premantura gehören zu den besten in ganz Kroatien wenn es ums Surfen geht. Hier weht ständig ein leichter Wind, der trotzdem nie zu stark ist. Das ist ideal für Neulinge, aber auch für erfahrene Surfer.
Im Gegensatz zu dieser Region kann man in Kroatien aber auch auf ganz andere Wetterphänomene treffen. In Dalmatien, im Küstengebiet bei Zadar und Šibenik, tritt oft ein Südwind auf, der von starken unregelmäßigen Böen gekennzeichnet ist, die schon vielen Anfänger-Surfern zum Verhängnis geworden sind.
Windsurfer werden vor allem die Kvarner Bucht lieben. Übers bekannte Velebit-Gebirge weht hier oft ein kräftiger Wind – ideale Voraussetzungen für Windsurfer. Vor allem in küstennahen Regionen mit Felsen empfiehlt sich das Surfen hier nur für Profis. Wie in anderen Regionen, gibt es aber auch hier Surfschulen für Anfänger.
Top 5: Surfspots in Kroatien
1. Premantura (Istrien)
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist Premantura am südlichsten Zipfel von Istrien der Top-Surfspot für Anfänger und Fortgeschrittene.
Durch die nördliche Lage ist Premantura vor allem für Touristen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich interessant. Die Reisezeit von München nach Premantura beträgt 6 Stunden (mit dem Auto).
Im Herbst findet in Premantura immer die European Freestyle Pro Tour statt. Dann treffen sich die besten Freestyle-Surfer aus der ganzen Welt, um die herbstlichen Brisen auszunutzen.
Eines der beliebtesten Camps ist die Arena Stupice am Rand von Premantura. Es ist vor allem bei Surfern sehr beliebt und es gibt im Sportzentrum auch die Möglichkeit, andere Wassersportarten auszuprobieren.
Neben den Bora-Winden aus Nordost tritt hier auch oft der Jugo aus dem Süden auf.
Aktuelle Windsituation:
2. Cres und Lošinj (Kvarner Bucht)
In der Kvarner Bucht, Luftlinie nur ca. 35 km von Premantura entfernt, liegen Cres und die vorgelagerte Insel Lošinj.
Bei Cres und Lošinj kommen vor allem die starken Winde vom Velebit-Gebirge ins Spiel: Fun für Profi-Surfer, Herausforderung für Amateure.
Zwischen den Inseln ist Flachwasser, was ruhigeres Surfen ermöglicht. Problematisch kann es jedoch auf einigen Stränden von Cres werden – hier liegen viele Felsen direkt im Wasser.
Video vom Surfen auf Cres:
(Karsen Holloway – YouTube)
Auf Lošinj befindet sich übrigens die älteste Windsurf- & Katschule. Seit 1981 können Interessenten bei der Sunbird Surfschule surfen. Weitere Infos dazu gibt es auf der offiziellen Webseite.
Natürlich gibt es noch weitere Surfzentren auf den beiden Inseln.
Obwohl Cres und Lošinj so nahe beieinander liegen, handelt es sich bei beiden Inseln um unterschiedliche Welten. Lošinj wirkt auf den ersten Blick stark bewaldet, bietet üppige Vegetation und viele Strände mit ausreichend Schatten. Das Gegenteil davon ist Cres: Die Insel ist karg und hat deutlich weniger Vegetation.
Die größte Auswahl an Appartements für Cres findest du bei Booking.
Aktuelle Windsituation:
3. Krk (Kvarner Bucht)
Im Bild: Baška auf Krk – eine von vielen Buchten auf der Insel
Ebenfalls in der Kvarner Bucht liegt die Insel Krk. Sie ist so nahe am Festland, dass man über eine Brücke von Rijeka aus auf die Insel fahren kann.
Auf Krk sind die Winde vom Velebit-Gebirge stärker zu spüren, da man sich geographisch deutlich näher am Massiv befindet.
Der Wind weht meist auflandig, was bedeutet, dass man “zur Küste”, bzw. ans Land gedrückt wird.
Auflandiger Wind – Skizze:
(Quelle: Wikipedia – CC BY-SA 3.0)
Zwar sind die Winde in dem Gebiet nicht besonders stark, durch Böen kann es jedoch schnell zu fordernden Situationen kommen – die Insel Krk eignet sich also perfekt als Surfer-Paradies für Profis.
Im folgenden YouTube-Video wird die atemberaubende Kulisse sichtbar, die man als Surfer auf Krk bei der Lieblingssportart genießen kann.
Video vom Surfen auf Krk:
(njasaa – YouTube)
Aktuelle Windsituation:
4. Goldenes Horn (Dalmatien)
Das Naturjuwel Goldenes Horn liegt in der Nähe des Städtchens Bol auf der Insel Brač.
Das Goldene Horn ist vor allem wegen seines Aussehens bekannt – es handelt sich hierbei um eine Landzunge, die aufs Meer hinausragt und abhängig von Wind- und Wellenverhältnissen seine Form ändert. Mal zeigt die Zunge eher in eine, dann wieder in die andere Richtung.
Das Goldene Horn (Zlati Rat) eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene, da die Wellen vom Horn etwas abgeschirmt werden.
Weiter draußen am offenen Meer geht es dann aber schon etwas wilder zu – gut für Profis.
Was die passende Zeit für Brač betrifft, so ist das eindeutig der Sommer. Hier kommt an jedem Nachmittag der Maestral zur Geltung – die beste Richtung fürs Zlati Rat.
Zlati Rat bei Brač ist übrigens nicht nur für Surfbegeisterte eine Reise wert.
Auch andere Wassersport-Fans werden sich hier pudelwohl fühlen.
Im folgenden Video sieht man, wie es beim Windsurfen auf Brač zugeht – inklusive Interview mit dem Inhaber einer Surfschule.
Video vom Surfen beim Goldenen Horn:
(Top Destinations Croatia – YouTube)
Aktuelle Windsituation:
5. Korčula und Pelješac (Dalmatien)
Besonders wild kann es in der Meerenge zwischen der Insel Korčula und der Halbinsel Pelješac werden.
Der Kanal ist der beliebteste Surfspot in den südlichen Regionen Kroatiens. Tagsüber – vor allem in der zweiten Tageshälfte – kann man immer mit einem lebhaften Wind rechnen, der tolle Bedingungen fürs Surfen schafft.
Ein weiteres Highlight für Surfer an diesem Plätzchen ist, dass man während des Surfens einen tollen Ausblick auf Korčula Stadt hat.
Auf beiden Seiten des Kanals gibt es mehrere Surfschulen.
Video vom Surfen im Kanal – von einer Seite zur anderen:
(Marko – YouTube)
Aktuelle Windsituation:
Surfschulen in Kroatien
Entlang der gesamten Küste Kroatiens gibt es Surfschulen, wo Touristen im Urlaub an einem Kurs teilnehmen können.
Am Anfang muss jeder an einem “Schnupperkurs” teilnehmen. Am ersten Tag werden die Grundlagen des Surfens erklärt und vielleicht geht man auch bereits für eine kurze Zeit ins Wasser.
Nach diesem ersten Tag kann man sich dann entscheiden, ob man den Kurs fortsetzen oder abbrechen möchte. Der Grundkurs dauert meist zwischen 8-15 Stunden. In den Kursen wird den Teilnehmern beigebracht, wie sie – ohne sich selbst und andere in Gefahr zu bringen – starten und wieder zum Startpunkt zurückkehren können.
Am Ende des Grundkurses bekommt man eine Befähigung in Form eines Zettels. Mit diesem kann man sich dann bei anderen kroatischen Surfschulen ein Surfbrett ausleihen.